Dieser Blogpost ist Teil 2 unsererer Serie Werbemedien im Vergleich
Wenn es um „Ihr“ Werbemedium geht, sind Sie immer auf dem neuesten Stand.
Aber wissen Sie auch, was die Konkurrenz macht? Je mehr Sie über konkurrierende Werbemedien wissen, desto gezielter können Sie beraten und argumentieren – und zeigen, warum Ihr Medium für den Werbekunden sinnvoll ist. In dieser Serie habe ich deshalb die Nutzungsgewohnheiten, Funktionen und Vor- und Nachteile jedes Werbemediums zusammengefasst.
In diesem Teil werden erfahren Sie alle Basics über Out-of-home- und Kinowerbung.
Out-of-home – Das Begleitmedium
Ein Plakat an einer Bushaltestelle, eine Einzelstelle, ein Riesenbanner an einem Gebäude: Für jeden Stadtbewohner gehören die großformatigen Werbeflächen zum Alltag.
Genau darin liegt gleichzeitig sowohl die Stärke als auch die Schwäche des Mediums: Was wir jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit oder in den Supermarkt sehen, nehmen wir einerseits kaum noch bewusst wahr. Das Aufmerksamkeitsniveau ist also sehr niedrig. Gleichzeitig bieten diese Werbemittel bei kreativer Nutzung die Möglichkeit, den Blick des Betrachters förmlich magisch anzuziehen. Ein klassisches Beispiel sind Plakate mit Bikinimodels, die Verkehrsteilnehmer so in Ihren Bann ziehen, dass die Zahl der Unfälle an diesen Stellen steigt.
Neue kreative Chancen: Digitale Außenwerbung
Digitale Außenwerbung auf LED-Bildschirmen bietet neue kreative Möglichkeiten, um die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich zu ziehen. Wie das aussehen kann, hat eine schwedische Agentur mit einer digitalen Kampagne für ein neues Shampoo gezeigt:
Gerade in Wartesituationen – wie im Beispielvideo am U-Bahngleis – werden Out-of-home-Werbemittel intensiver wahrgenommen. Dort vertreiben sie den Passagieren die Wartezeit und werden aktiv betrachtet.
Die Stärken von Out-of-home Werbung:
- Schneller Reichweitenaufbau in urbanen Gebieten
- Die Kontaktkosten sind niedrig, da es viele Wiederholungskontakte mit ein und derselben Werbefläche gibt
- Digitale Außenstellen ermöglichen originelle, aufmerksamkeitsstarke Aktionen, teilweise sogar mit 3D-Effekten
- Gute Möglichkeit, urbane/mobile Zielgruppen anzusprechen
- Hohe Aufmerksamkeit bei kreativer Gestaltung
- Gute regionale/ lokale Aussteuerungsmöglichkeiten
Die Schwächen des Mediums:
- Keine aktive Nachfrage der Inhalte
- Anders als beispielsweise bei Fernseh- oder Radiowerbung
- Ungeeignet für komplexe Botschaften
- Hoher Clutter in Großstädten/ Stadtzentren
- Trotz Mikromarketing nur begrenzte Möglichkeiten der Zielgruppensteuerung
- Sehr hohe Kosten für nationale Kampagnen
- Schwächere Präsenz in ländlichen Gebieten
Kino – das emotionale Medium
Beim Kinobesuch gilt in der Regel die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers dem Geschehen auf der Leinwand. Zappen kann der Kinobesucher nicht, und auch andere Ablenkungen wie die Second Screen Nutzung bei Fernsehen entfallen.
Kinospots profitierten von der entspannten Grundstimmung, die bei Kinobesuchern herrscht. Sie haben sich bewusst Zeit genommen, um sich unterhalten zu lassen, oft sitzen sie mit Freunden, Partnern oder der Familie im KinosaalDiese Offenheit für die Inhalte auf der Leinwand kommt auch der vorgeschalteten Werbung zugute. Dazu lassen sich Kinowerbespots gut mit Promotionaktivitäten im Kinosaal verknüpfen, beispielsweise der Verteilung von Snacks oder Getränken in Probiergrößen
Kinowerbung erreicht nach wie vor besonders die junge Zielgruppe zwischen 14 und 39 Jahren. In anderen Zielgruppensegmenten tut sich das Medium deutlich schwerer
Die Stärken von Kinowerbung:
- Hoher Impact
- Hohe Kontaktqualität
- Nutzung ohne Ablenkung
- Junge Zielgruppenansprache: Kernpotential 14-39 Jahre
- Regionale/ lokale Aussteuerungsmöglichkeiten (bis in den einzelnen Kinosaal)
- Promotionaktivitäten
Die Schwächen des Mediums:
- Langsamer Reichweitenaufbau
- Schwächen in bestimmten Zielgruppensegmenten
- Begrenzte Reichweite
- Hohe Kontaktkosten
- Starke Inhalte (Filme) können Werbebotschaften überlagern
In Teil 3 dieser Serie erfahren Sie alles über Online- und Radiowerbung.